Historie Dharmazentrum Möhra

Nachdem in den 70er Jahren der 16. Gyalwa Karmapa drei Mal in den Westen gereist war beauftragte er Lama Gendün Rinpoche und Lama Jigme Rinpoche den Dharma in Europa zu lehren. In Frankreich wurden das Zentrum Dhagpo Kagyü Ling und die Klostergemeinschaften Dhagpo Kündröl Ling in Le Bost und Laussedat gegründet. Damit wurde das Fundament für das Dhagpo-Kagyü-Mandala gelegt. Heute ist der 17. Gyalwa Karmapa Trinle Thaye Dordje der spirituelle Leiter des Dhagpo-Kagyü-Mandala und wird durch Jigme Rinpoche in Europa vertreten.

Inspiriert von Lama Gendün Rinpoche bildete sich auch in Deutschland eine Gruppe von Praktizierenden, die unter seiner Anleitung mehrere traditionelle Drei-Jahres-Retreats durchführten und somit sowohl eine fundierte Ausbildung bekamen, als auch wesentliche Übertragungen der Karma-Kagyü-Schule erhielten. 1995 wurde in Jägerndorf, Niederbayern, das erste Zentrum des Dhagpo-Kagyü Mandala in Deutschland eröffnet. Gleichzeitig begannen die deutschsprachigen Lamas in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu unterrichten und so bildeten sich zahlreiche Dharmagruppen. Viele Praktizierende trafen sich zudem ab 2001 jährlich zum Karma-Kagyü Osterkurs in Fulda, der sich zu einer zentralen Veranstaltung entwickelte. Entsprechend den Wünschen vom 16. Gyalwa Karmapa, dem 17. Gyalwa Karmapa, Shamar Rinpoche, Gendün Rinpoche  und Jigme Rinpoche wurde weiterhin nach einem zentralen Zentrum in Deutschland gesucht.

Während des Osterkurses 2005 wurde „der Kosmos“ gefunden und konnte schließlich am 30. August 2005 ersteigert werden. Das Dharmazentrum Möhra wurde von Jigme Rinpoche als Hauptsitz der Aktivitäten des Dhagpo Kagyü Mandala für den deutschsprachigen Raum im September 2005 feierlich eröffnet. Zu dieser Eröffnung kamen neben zahlreichen Gästen aus ganz Deutschland auch viele Bürger der Gemeinde Moorgrund. Das Dharmazentrum wird seitdem von Lamas und Drublas des Dhagpo-Kagyü Mandala betreut. Es wird getragen vom Verein Karma Kündrol Püntsok Ling, dessen Vorsitzende Lama Yeshe Sangmo ist. Das Haus (ehemals Kosmos genannt) mußte komplett saniert werden.

Doch schon während der aufwendigen Umbauarbeiten fanden Seminare statt, wurden täglich Pujas und Meditationen durchgeführt. Bald äußerten viele Praktizierende den Wunsch, sich in der Nähe des Dharmazentrums anzusiedeln. Der Wunsch nach einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt wurde von den Rinpoches unterstützt.

 


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